Ostbevern-Online

Jetzt ist es soweit. Die letzte "Tante Emma" im Umkreis von Gott-weiß-wieviel Kilometern hat geschlossen.
Und dies ist leider kein Aprilscherz.

Kannten Sie den "Tante Emma" Laden Burghoff, an der Ecke Hauptstrasse - Beusenstrasse ?
Kauften Sie dort auch ab und zu Ihre Brötchen und nahmen noch ein Kleinigkeit mit ?
Waren Sie nach Ihrem Einkauf, so wie ich, recht gut informiert ?

Haben Sie auch nur eine Frage mit JA beantwortet, dann kennen Sie "Malle". Sie war die letzte Tante Emma in unserem Ort und im weiteren Umkreis.
Seit langem trotzte sie Größen wie ALDI, EDEKA, Comet, Coop, PENNI, K&K, SPAR, STOCK-MARKT und wie sie auch alle heißen oder hießen.
Bei ihr gab es nie die berühmte Frage: "Darf's auch etwas mehr sein". Sie sagte einfach:"es ist etwas mehr" und kein Kunde hat jemals etwas dagegen gehabt.
Sie ist eben eine herzliche, ehrliche und fröhliche Frau.
Seit Anfang März 2000 hingt ein Plakat in der Türscheibe ihres Lädchens:
"Dieser Saftladen schließt am 31.3.2000
Tante Emma geht in Rente"

Ostbevern wird etwas fehlen !
Ist dies das Ende des Dorfes ?

Wird Ostbevern jetzt doch eine Stadt ?
Ich hoffe nicht ! Ich werde jedenfalls immer noch ein Ohr am Ort haben, auch wenn's schwerer wird!

Ihr Lädchen blickt auf eine langjährige Tradition zurück. Ursprünglich war dies der Wohnsitz des Müllers Wilhelm Burghoff. Die Schwester Wilhelms, Toni, eröffnete vor ca. 60 Jahren im damaligen Neubau an der Hauptstrasse das Lädchen.
Die Familie Burghoff war lange Zeit Eigentümer und Betreiber der Mühle an der Bever. Jetzt lebt dort die Familie Kock. Jeder Ostbeveraner und viele Besucher (Kutschenmuseum) kennen dieses Kleinod unseres Dorfes.
Unsere "Malle" hat sich in die Familie Burghoff eingeheiratet. Selbst stammt sie aus dem Hause Spahn, ebenfalls ein uralter Hof unseres Ortes. Es gäbe noch viel mehr über diese Dame zu erzählen, aber das spare ich mir für später auf.

in Wehmut
Eure Lisbeth


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Stand: 01. April 2000

Bart and Glasses