Ostbevern-Online

Watt neues !

Am Donnerstag den 6. April 2000, war leider wieder einmal der "Rote Hahn" im Dorf. In einem Nebengebäude des Zweiradfachgeschäfts "Heos" von Willi Heitmann am ALDI brannten Reifen. Na gut, denkt die/der eine oder andere, aber an dieser wirklichen Geschichte gibt es einen faden Beigeschmack.

Von Anfang an:
Ein mir gut bekanntes Ehepaar feierte am 6.April ihre "Rosenhochzeit" (10 Jahre) . Dieses Pärchen hat mir erzählt, dass immer, wenn die beiden etwas gemeinsames (ohne Kinder - zwei Mädchen im Grundschulalter) vorhaben, so wie Kino gehen etc., dieses Vorhaben immer in die Hose geht.
Die Zwei wollten an ihrem Jubiläumstag ihren Motorroller besuchen. Das arme Ding fristet zur Zeit sein Winterleben bei "Heos". Beim Gespräch mit dem Inhaber, fiel der jungen Frau Rauchentwicklung auf. Sie fragte den Inhaber, ob man hinter den Gebäuden einen Räucherofen betreibe.
Sein Antwort "Nö, warum?" wurde von ihr dann mit: "Dann brennts bei Euch!" beantwortet.
Dann begann die Hektik.
Ehepaar und Inhaber griffen nach Feuerlöschern und stürzten in den schwarz qualmenden Schuppen. Sie sahen durch die starke Rauchentwicklung nichts, bekamen kaum Luft und mussten nach 1 bis 2 Minuten den Schuppen wieder verlassen. Nachdem sie etwas nach Luft geschnappt hatten, wagten sie den nächsten Angriff auf das, für sie nicht sichtbare, Feuer.
Sieben Feuerlöscher haben sie leerpusten können, ohne einen Erfolg zu erzielen, im Gegenteil, es wurde nur noch schlimmer. Zwischenzeitlich wurde auch die Feuerwehr informiert:
Zur Verblüffung der Inhaberin, die Kunden bediente, stürzte die junge Frau in das Ladenlokal, rief laut "BEI EUCH BRENNT'S", griff zum Telefon und wählte den Notruf. Im Ladenlokal war dies noch nicht bemerkt worden.

Zum faden Beigeschmack:
Zu dem Zeitpunkt der Alarmierung der Feuerwehr befand sich eine ältere Dame (ca.70 - Oma) mit einem jungen Mann (ca. 30 - Enkel) im Ladenlokal. Diese ignorierten das Feuer, für die beiden schien es nicht zu exstieren. Sie stiegen über die Feuerwehrschläuche und suchten ein passendes Fahrrad. Die Bedienung musste des öfteren das Freie aufsuchen, um nach Luft zu schnappen (die Luft wurde nun auch im Ladenlokal dicker) Die beiden riefen sie wieder zurück, damit sie Auskunft auf Fragen geben konnte. Draußen kämpften Feuerwehr, Personal, Kunden und Anwohner um den erhalt der Werte in den Schuppen. Mittlerweile war das Feuer auf einen Weitern übergesprungen und bedrohte neue Fahrräder und Motorräder. Es wurde unter Einsatz der eigenenen Gesundheit versucht, zu retten was zu retten ist.
Oma und Enkel sind hier bezeichnend für die "Vogel Strauß Mentalität" vieler Bürger: "Solange mir nichts geschied, ist mir mein Mitmensch völlig egal."

Ich finde dies unglaublich und rufe jeden Leser dieser Geschichte auf, so einem Verhalten den Kampf anzusagen !

Fakten: Die Feuerwehr hat nach eigener Aussage fast ihre sämtlichen Schaumreserven aufgebraucht, um das Feuer zu ersticken. Es brannte eine Reifenlager. Die 25 Blauröcke mussten schweren Atemschutz einsetzten, um in die Nähe des Brandherdes zu gelangen. Der Schaden beläuft sich auf rund 100.000 DM. Die Ursache war vermutlich ein Defekt in der Lichtanlage.


© Ostbevern-Online Þ Webmaster
Stand: 2.November 1999

Bart and Glasses